Schulgeschichte
Unsere Schule befindet sich im Ortsteil Appelhülsen, der 1975 in die Gemeinde Nottuln eingemeindet wurde. Appelhülsen hat zur Zeit etwa 4500 Einwohner.
1571 weist die Chronik bereits in Appelhülsen eine Schule auf. Neben einer in Nottuln handelte es sich um eine der ersten „Schulen“ im weiteren Umkreis. Die Kinder wurden zunächst vom Küster in einem Raum seiner Wohnung in Religionslehre, Lesen, Rechnen und Gesang unterrichtet.
1789 wurde die allgemeine Schulpflicht von 8 Jahren eingeführt. Gleichzeitig wurde die Lehrtätigkeit das Hauptamt und die Küstertätigkeit das Nebenamt.
1841 besuchten 126 Kinder die Appelhülsener Schule. Der Unterricht fand für alle in einer Klasse statt. Die Eltern mussten für den Schulbesuch 25 Silbergroschen zahlen.
1858 erbaute man in unserem Ort eine Mädchenschule.
1877 entstand am Kirchplatz ein weiteres zweistöckiges Schulhaus mit Lehrerwohnung, und zwar als Jungenschule.
1910 wurde ein neues Schulgebäude mit vier Klassenräumen und drei Lehrerwohnungen erbaut. Die neue Schule diente als Volksschule, in der Mädchen und Jungen zusammen unterrichtet wurden. Das Gebäude wurde an einer anderen Stelle errichtet. Es stand ungefähr da, wo heute die Pausenhalle steht. 1963 wurde diese Schule abgerissen.
1959 wurde schließlich in einem ersten Abschnitt der mittlere Trakt des heutigen Gebäudes errichtet. Die neue Schule bekam den Namen “St. Marienschule”. Die Kirche (St. Maria-Himmelfahrt) und die Schule sollten die Gottesmutter Maria gemeinsam zur Patronin haben.
1962 wurde links der zweite Trakt des Neubaus errichtet. Damit standen der Schule insgesamt sieben Klassenräume, ein Werkraum, eine Lehrküche und ein Mehrzweckraum zu Verfügung. Jetzt konnten die letzten Klassen aus dem alten Gebäude in den Neubau umziehen.
Der Entwurf des Bildes an der Außenwand stammt vom hiesigen Künstler Franz Rhode und wurde von Heinz Thieme ausgeführt. Es war “gedacht als Symbol des Lebens, das im Innern des Hauses herrschen muß, wenn der hier beeinflußte junge Mensch unter guten Vorzeichen der Gesellschaft zuwachsen soll: Aufrecht und dem Licht zugewandt wie die Sonnenblume.”(Quelle: MZ 18.08.1962)
1968 wurde die Volksschule in Nordrhein-Westfalen in 4 Jahre Grundschule und 4 Jahre Hauptschule aufgeteilt.
1969 wechselte der neue 9. Jahrgang von Appelhülsen zur Hauptschule nach Nottuln.
1970 folgten alle weiteren Jahrgänge ab Klasse 5, und die St. Marienschule wurde eine Grundschule.
2002 wurde aufgrund steigender Schülerzahlen rechts ein abgewinkelter weiterer Anbau errichtet. Hier entstanden vier neue Klassenräume, ein Computerraum, ein Lehrmittelraum, eine große Pausenhalle sowie neue sanitäre Anlagen für Schüler und Lehrer. Jetzt war ausreichend Platz für eine dreizügige Grundschule vorhanden. Im Altbau wurden außerdem der Verwaltungstrakt und das Lehrerzimmer umgebaut bzw. erweitert. Alle Klassenräume wurden renoviert.
2007/2008 wurde in einer groß angelegten Aktion des Fördervereins mit Unterstützung der Westfälischen Nachrichten der Schulhof kindgerecht umgestaltet und mit verschiedenen Spielgeräten und Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Seit 2015 wurden im Zuge der Feuerschutzmaßnahmen Umbauten durchgeführt: Ein Notausgang im Erdgeschoss des Neubaus sowie eine Außentreppe hinter dem Altbau beim Fußballfeld mit zwei Notausgängen sollen ein schnelles und sicheres Verlassen aller Schüler im Notfall möglich machen.
Die Leiter der Appelhülsener Schule waren:
von 1910 bis 1955 Hauptlehrer Bernhard Störkmann
von 1955 bis 1968 Rektor Heinrich Heiming
von 1968 bis 1984 Rektor Arnold Maas
von 1984 bis 2008 Rektor Josef Kindermann
von 2008 bis 2010 Rektor Bernhard Miemietz
von 2010 bis 2011 Konrektorin Adele Koch (komm. Schulleitung)
seit Februar 2011 Rektorin Angelika Wiedau-Gottwald